Bilanz 2015

Humanitäre Hilfe wird komplizierter

Menschen in Not medizinisch helfen - ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung: das ist das anspruchsvolle Ziel von Ärzte ohne Grenzen.

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BERLIN. Ärzte ohne Grenzen sieht sich vor großen Herausforderungen. Die Hilfsorganisation geht davon aus, dass die Zukunft der humanitären Hilfe vor allem durch von Menschen verursachte Krisen, immer komplexer werdende Konflikte und knapper werdende Ressourcen bestimmt sein wird. Auch die permanente Vernachlässigung bedürftiger Menschen und die Folgen von Naturkatastrophen seien eine große Herausforderung. Die meisten Mitarbeiter der Organisation sind Ärzte und Pflegekräfte, aber auch Vertreter aus anderen Berufen sind engagiert.

Im vergangenen Jahr hat die Organisation 125,1 Millionen Euro eingenommen. 116,6 Millionen Euro (93,2 Prozent) stammten aus privaten Spenden und Zuwendungen.

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Die Ausgaben lagen 2015 bei 140,2 Millionen Euro. 125,2 Mio. Euro (89,3 Prozent) flossen direkt in rund 80 Projekte in mehr als 40 Einsatzländern.

Im Jahr 2015 gab es 106 Angriffe auf 75 von Ärzte ohne Grenzen unterstützte oder betriebene Einrichtungen. Die meisten dieser Angriffe (94) fanden in Syrien statt.

307 Mitarbeiter reisten im vergangenen Jahr insgesamt 345 Mal über die deutsche Sektion zur Arbeit in einem der Projekte aus.

Zwischen Mai und Dezember vergangenen Jahres retteten Mitarbeiter im zentralen Mittelmeer und in der Ägäis 23 747 Menschen.

Die Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika 2014 und 2015 war einer der größten Nothilfeein-sätze in der Geschichte der Hilfsorganisation. (fuh)

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