Sachsen

Impfkommission ändert Empfehlung zur zweiten MMR-Impfung

Die Sächsische Impfkommission empfiehlt die zweite Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) nun zur Vorsorgeuntersuchung U8.

Veröffentlicht:

DRESDEN. Ärzte in Sachsen sollen die zweite Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) künftig bei Kindern ab dem vierten Lebensjahr vornehmen. Das empfiehlt die Sächsische Impfkommission nach Angaben des Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz. Üblich war bislang der Zeitraum um den fünften Geburtstag des Kindes. Die Impfung wird jetzt also zur Vorsorgeuntersuchung U8 empfohlen – statt wie bisher zur U9.

"Die sinkende Inanspruchnahme der Vorsorgeuntersuchung U9 beim Kinderarzt hat uns dazu veranlasst, die Impfung zu einem früheren Zeitpunkt zu empfehlen. Nur so erreichen wir mehr Kinder und damit bald auch höhere Impfquoten bei Schulanfängern", erklären der Vorsitzende der Sächsischen Impfkommission Dr. Dietmar Beier und die sächsische Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU).

Ziel sei es, Masern in Deutschland bis zum Jahr 2020 auszurotten. "Um dies noch erreichen zu können, müssen wir unbedingt auf schnellstem Wege die Impfquoten erhöhen", betont Klepsch. Doch das Land Sachsen habe in der zurückliegenden Zeit vermehrte Masernausbrüche verzeichnet – vor allem im Jahr 2015. Dass Masern keine harmlose "Kinderkrankheit" sind, habe zuletzt der Tod des an SSPE (subakute sklerosierende Panenzephalitis) erkrankten Mädchens in Hessen vor einigen Wochen gezeigt. (mh)

Mehr zum Thema

Impfempfehlungen

Neuer STIKO-Chef fordert mehr Personal

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert