Jeder zweite Schulanfänger im Norden braucht Therapeutenhilfe

KIEL (di). Jedes zweite Kind im Einschulungsalter benötigt im Norden therapeutische Hilfe. Normalgewicht erreichen mehr Kinder als im Bundesdurchschnitt.

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Dies zeigt der aktuelle Bericht zur Schuleingangsuntersuchung in Schleswig-Holstein, die rund 25 000 Kinder für das Schuljahr 2009/2010 absolviert haben.

Danach wiesen 52 Prozent dieser sechsjährigen Kinder mindestens eine Auffälligkeit in den Bereichen Sehen, Hören, Gewicht, Motorik, Sprache oder Verhalten auf.

Ernährungsprobleme bei jedem fünften Kind

Jedes fünfte Kind im Einschulungsalter hat Ernährungsprobleme, wobei Unter- und Übergewicht mit jeweils zehn Prozent gleich verteilt sind.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind Kinder im Norden damit seltener übergewichtig als im Bundesdurchschnitt. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass sie seltener an Allergien leiden.

Steigende Tendenz bei Sprachauffälligkeiten

Bei jedem vierten untersuchten Kind stellten die Kinder- und Jugendärzte der Gesundheitsämter Sprachauffälligkeiten fest - mit steigender Tendenz.

Bis auf einen geringen Prozentsatz sind aber fast alle diese Kinder in logopädischer oder sprachheilpädagogischer Behandlung. Verhaltensaufälligkeiten wie Hyperaktivität stellten die Ärzte bei jedem fünften Kind fest.

Garg nimmt Eltern in die Pflicht

Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg (FDP) appellierte an die Eltern, ihren Teil dazu beizutragen, um therapeutische Hilfe seltener nötig werden zu lassen.

Sein Rezept: "Draußen spielen und toben lassen, Mahlzeiten gemeinsam einnehmen und auch bei der Mediennutzung Vorbild sein."

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