Jetzt ist der Weg frei für stärker individuell angepasste Honorare

KÖLN (iss/fuh). Der Beschluss des Erweiterten Bewertungsausschusses, den Einfluss der KVen auf die Honorarverteilung wieder zu stärken, ist auf positive Resonanz gestoßen.

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Die KVen begrüßen, dass sie dadurch in die Lage versetzt werden, starken Verzerrungen entgegenzuwirken und wieder mehr Honorargerechtigkeit herzustellen. Mit den ursprünglich vorgesehenen Regelleistungsvolumen hätte die ambulante Versorgung nicht aufrecht erhalten werden können, sagte der Vorsitzende der KV Westfalen-Lippe Dr. Ulrich Thamer. Der ambulante Bereich sei aber nach wie vor unterfinanziert, betonte er.

"Jetzt haben wir wieder einen Ermessensspielraum, mit dem wir arbeiten können", sagte der Chef der KV Nordrhein Dr. Leonhard Hansen. Es sei enorm wichtig, dass die KVen jetzt Praxisbesonderheiten und -schwerpunkten Rechnung tragen können. Mit dem wiedergewonnenen regionalen Handlungsspielraum müsse jetzt verantwortungsvoll umgegangen werden, um die erheblichen Honorarunterschiede auszugleichen", so Dr. Ingeborg Kreuz von der KV Schleswig-Holstein.

Der Vize-Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands Dr. Johannes-Magnus von Stackelberg stellte klar, dass für die Veränderungen in der Honorarverteilung kein zusätzliches Geld von den Kassen fließt. KBV-Chef Dr. Andreas Köhler ließ vor KV-Vertretern in Mainz keinen Zweifel, dass sich KVen und KBV darum bemüht hätten, bei der Honorarreform das Bestmögliche für Niedergelassene zu erreichen.

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