Nachruf

Jürgen Bösche gestorben

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BERLIN. Dr. jur. Jürgen W. Bösche, langjähriger Justiziar der Bundesärztekammer und KBV, ist am 19. Mai nach schwerer Krankheit im Alter von 87 Jahren in Berlin gestorben.

Bösche, der 1956 zur gemeinsamen Rechtsabteilung der beiden Spitzenorganisationen der deutschen Ärzteschaft kam, prägte über mehrere Jahrzehnte die rechtspolitischen Inhalte von BÄK und KBV: intellektuell brillant, in hohem Maße selbstbewusst, und dies auch in seiner Haltung gegenüber den ärztlichen Funktionären. Seit 1972 war er Leiter der gemeinsamen Rechtsabteilung.

Nicht selten war Bösche im Hintergrund die letzte Instanz. Und ein Bindeglied zwischen den beiden mitunter rivalisierenden Spitzenorganisationen der Ärzteschaft.

Legendär war so mancher Auftritt auf Ärztetagen oder KBV-Vertreterversammlungen, mit denen Bösche den Delegierten klar machte, dass sie keine Parlamentarier seien und es dem Ärztetag mangels Gesetzgebungskompetenz an wesentlichen Parlamentsqualitäten ermangele.

Politisch umstritten war das Bestreben des Chefjustiziars, nach der deutschen Wiedervereinigung die 1945 erfolgte Enteignung der NS-Führungsschule Alt-Rehse rückgängig zu machen. 2003 verzichteten die Ärzte auf eine Restitution. (HL)

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