Junge Hausärzte verzweifelt gesucht

ROSTOCK/BERGEN (di). KV und Kliniken wollen den medizinischen Nachwuchs im Nordosten stärker für die Hausarzttätigkeit motivieren. Kooperationsabkommen mit der Uniklinik Rostock und dem Sana-Krankenhaus Rügen erleichtern den Zugang in die hausärztliche Niederlassung.

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"Unser gemeinsames Konzept erleichtert die Ausbildung zum Allgemeinmediziner und macht diese Fachrichtung damit für Absolventen attraktiver. Ziel ist es, dass sich mehr Mediziner gerade im ländlichen Bereich in Mecklenburg-Vorpommern niederlassen", sagte KV-Chef Dr. Wolfgang Eckert.

Die KV organisiert und koordiniert die fünfjährige Ausbildung zum Allgemeinmediziner, in deren Verlauf die jungen Ärzte in Rostock fünf Bereiche der Inneren Medizin (Endokrinologie, Pneumologie, Kardiologie, Gastroenterologie und ein selbst gewähltes Gebiet) sowie die Kinder- und Jugendklinik durchlaufen. Praxisstellen bei niedergelassenen Ärzten werden bereitgestellt. Im Anschluss wird ihnen ein freier Kassenarztsitz im Land angeboten.

Auf Rügen bietet das Krankenhaus außer der nahtlosen Ausbildung im stationären und ambulanten Bereich auch Unterstützung bei der Wohnungssuche. Erfahrene Ärzte begleiten die jungen Kollegen als Mentoren.

Grund für die intensiven Bemühungen ist ein Mangel an Hausärzten. Nach Angaben der KV bestehen derzeit Zulassungsmöglichkeiten für 115 Hausarztpraxen. Rund 40 Hausärzte suchen derzeit vergeblich einen Nachfolger. Diese Zahl wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich deutlich erhöhen, da fast 25 Prozent der 1111 Hausärzte im Land schon jetzt älter als 60 Jahre sind.

Das Durchschnittsalter der Ärzte im Nordosten beträgt bei Zulassungsende nur 60,5 Jahre. Der Mangel wirkt sich auf die bestehenden Hausarztpraxen aus. Ihre durchschnittliche Fallzahl pro Quartal liegt mit 950 über dem Bundesschnitt.

Fallzahl in den Praxen liegt über dem

Bundesschnitt.

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