KBV-Konzept zur Versorgung stößt in Hessen auf Kritik

FRANKFURT/MAIN (fuh). Die Vertreterversammlung der KV Hessen lehnt Pläne der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur Neuordnung der Versorgungsebenen in der ambulanten Versorgung ab.

Veröffentlicht:

Zur Erinnerung: Hintergrund der KBV-Überlegungen sind Änderungen im ärztlichen Berufsrecht. Deshalb will die KBV die verschiedenen Ebenen der ambulanten Versorgung "im Sinne einer Wettbewerbsordnung" neu bestimmen, um dem gewachsenen Gewicht der Verbände Rechnung zu tragen (wir berichteten).

Die Vertreterversammlung der KV Hessen hat der KBV vorgeworfen, ihr Modell konträr zu den bestehenden Versorgungsstrukturen entwickelt zu haben. Werde das Vorhaben umgesetzt, drohe die ambulante Versorgung, und dabei vor allem die fachärztliche Ebene, zersplittert zu werden. Dadurch würden die bestehenden Probleme verschärft, die Finanzierungsprobleme der ambulanten Versorgung dagegen nicht gelöst.

Existenziell für die Weiterentwicklung der ambulanten Versorgung sei die "deutliche Verbesserung der finanziellen Vergütung unserer ärztlichen und psychotherapeutischen Leistungen", heißt es in einer von den Delegierten der VV verabschiedeten Resolution. Eine Restrukturierung der ambulanten Versorgung ohne mehr Geld verneine diesen legitimen Anspruch und verschärfe die bestehenden Probleme.

"Ohne ein Mehr an Geld wird es keinen Euro-EBM oder sonstige Weiterentwicklungen des Systems geben", warnen die Delegierten. "Wir lehnen somit das von der KBV vorgestellte Fünf-Stufen-Konzept zur Neuordnung der Versorgungsebenen ab."

Unzufrieden zeigten sich die Vertreter auch mit der Informationspolitik der KBV und deren "intransparenten Entscheidungsprozessen".

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Regierungsbildung

Selbstverwaltung hat keine Lust mehr auf Lauterbach

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neue Empfehlungen

pAVK-Therapie konservativer denn je

Regierungsbildung

Selbstverwaltung hat keine Lust mehr auf Lauterbach

Lesetipps
Eine Ärztin spricht mit einer Patienten per Video

© agenturfotografin / stock.adobe.com

FAQ zum Videokontakt

Videosprechstunde – das gilt für Praxisteams

Sehen sich durch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation des HÄPPI-Projekts bestätigt: Die Vorsitzenden des Baden-Württembergischen Hausärztinnen und Hausärzteverbands Professorin Nicola Buhlinger-Göpfarth (li.) und Dr. Susanne Bublitz.

© Bild links: Georg Johannes Lopata / axentis.de | Bild rechts: Ines Rudel

Update

Ergebnisse des Pilotprojekts in Baden-Württemberg

Wenn der Wandel zur Hausarztpraxis 2.0 HÄPPI macht