KBV strebt qualitätsbezogene Vergütung von Ärzten an

BERLIN (hom). Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) macht sich dafür stark, dass die 140 000 niedergelassenen Ärzte in Deutschland künftig nach der Qualität der von ihnen erbrachten Leistungen bezahlt werden.

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"Wir wollen die Koppelung von Qualität und Vergütung", sagte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler, vergangenen Freitag in Berlin. Das ärztliche Honorarsystem sei reif für diesen "Paradigmenwechsel". Schließlich gewinne Qualität als "wettbewerbsbestimmende Größe auch im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung, so Köhler.

Mit dem Indikatorenset AQUIK habe die KBV in den vergangenen zwei Jahren ein Instrument entwickelt, mit dem die Behandlungsqualität in Haus- und Facharztpraxen abgebildet und vergleichbar gemacht werden könne. Ziel sei es nun, Qualitätszuschläge im EBM zu verankern und dadurch eine qualitätsbezogene Vergütung für alle niedergelassenen Ärzte zu ermöglichen. Das ärztliche Gesamthonorar müsse beim Umstieg auf eine an der Qualität orientierte Vergütung nicht erhöht werden, betonte der KBV-Chef. "Das Geld im Gesamttopf bleibt gleich. Die Verteilung wird nur stärker nach Qualitätskriterien ausgerichtet."

An diesem Montag will die KBV die mit Spannung erwarteten Abrechnungsergebnisse aus allen 17 KVen aus dem ersten Quartal 2009 vorlegen.

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