KV Sachsen zieht enge Grenzen für Telematik-Projekte

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DRESDEN (tt). Die KV in Sachsen will sich bei der Förderung telematischer Projekte zurückhalten. Anlässlich der jüngsten Vertreterversammlung erklärte der KV-Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Heckemann, dass in dem Bereich auf Landesebene "derzeit keine Eigenentwicklungen geplant sind, da dies die aktuellen finanziellen und personellen Ressourcen unserer KV übersteigen würde".

Als Ablehnung von Telematik-Projekten solle dies jedoch nicht verstanden werden. Da das seit 1. Januar geltende Versorgungsstrukturgesetz ausdrücklich eine stärkere Nutzung von Telematik begünstige, habe man sich auch in der KV des Freistaats jüngst mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt.

"Wir sehen Telematik grundsätzlich positiv", sagte Heckemann. "Es bedarf aber immer einer Prüfung potenzieller Anwendungen, ob diese sowohl im Sinne der KV Sachsen als auch im Sinne der von ihr tangierten Kollegen sind." So unterstütze man beispielsweise die Arzt-zu-Arzt-Kommunikation im Rahmen des Projektes KV Connect.

Generell könnte "aus Kapazitätsgründen ein Basissupport allerdings nur für kleine, ausgewählte Projekte erfolgen".

Einheitlicher Kriterienkatalog gefordert

Heckemann sagte, dass Telematikprojekte keine "Insellösungen" sein dürften, "sondern Bestandteil einer Gesamtinfrastruktur, deren Rahmenbedingungen in Bezug auf die Datensicherheit, den Datenschutz und auch Haftungsfragen entsprechend geprüft und gesichert" sein müssten.

Um Projekte bewerten und vergleichen zu können, sollte laut Heckemann ein "einheitlicher Kriterienkatalog" erlassen werden. In diesem sollte unter anderem festgehalten werden, wie kompatibel Telematiksysteme mit anderen Strukturen sein müssen.

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