Neue Verträge

KVWL spürt Aufbruchstimmung bei Kassen

Veröffentlicht:

Kassen zeigen sich offen für neue Verträge, sagt die KV Westfalen-Lippe. Doch ob das auch mit den ab 2015 geltenden neuen Finanzierungsregeln so bleibt?

KÖLN. Wenn es um den Abschluss neuer Verträge über zusätzliche Leistungen geht, sind die Krankenkassen seit einiger Zeit wieder offener. Das ist zumindest die Erfahrung der KV Westfalen-Lippe (KVWL). "Wir spüren aktuell eine Aufbruchstimmung", sagt KV-Sprecher Christopher Schneider.

Seit rund einem Jahr zeigen die Kassen in Westfalen-Lippe ein gestiegenes Interesse an neuen Ansätzen und sind bereit, gezielt Mittel für zusätzliche Leistungen zur Verfügung zu stellen. Das betrifft insbesondere den Bereich der Prävention, berichtet Schneider. "Offenbar wollen die Kassen durch das Angebot von Zusatzleistungen attraktiv für bestimmte Versichertengruppen sein."

Hilfreich für die Entwicklung ist sicher die gute Finanzlage der Krankenkassen. Die KVWL hofft, dass die Bereitschaft zum Abschluss von Zusatzverträgen auch im kommenden Jahr anhält und unter den neuen Finanzierungsregelungen ab 2015 nicht wieder die Angst vor einem Zusatzbeitrag das Handeln bestimmt.

Ultraschall-Screening auf Bauchaortenaneurysmen

Zum 1. April hat die KVWL mit der DAK-Gesundheit einen Vertrag über ein Ultraschall-Screening auf Bauchaortenaneurysmen geschlossen. Die Vorsorgeuntersuchung steht allen männlichen Versicherten ab 60 Jahren zur Verfügung sowie allen Versicherten über 40, die eine familiäre Vorbelastung haben. Für die Vorsorgeuntersuchung erhalten die Ärzte extrabudgetär 20 Euro.

Ebenfalls seit 1. April greift ein Vertrag mit der BKK RWE über ein erweitertes Monitoring von Patienten mit Herz- und Kreislauferkrankungen. Versicherte mit Risiken oder mit Herz-, Kreislauf- sowie Gefäß-Erkrankungen erhalten von der Kasse einen Risiko-Check-Gutschein, den sie innerhalb von sechs Monaten bei einem Arzt einlösen können.

Der Herz-Gefäß-Risiko-Check wird extrabudgetär mit 60 Euro vergütet, für eine Kontrolluntersuchung nach der Einleitung von Therapiemaßnahmen bekommt der Arzt 25 Euro. (iss)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Dr. Christoph Luyken 28.04.201422:11 Uhr

Kassen wollen durchZusatzleistungen attraktiv für bestimmte Versichertengruppen sein.

Vorsorgeuntersuchungen gut und schön -
mir wäre es allerdings lieber, für Leistungen an kranken Menschen besser bezahlt, anstatt vermehrt für Marketingprojekte der kranken Kassen eingespannt zu werden...

Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

Neue STIKO-Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Ein Traum für jeden Patienten mit insulinpflichtigem Diabetes: Eine vollständig automatisierte Insulingabe mit Full-Closed-Loop (FCL)-Systemen dank künstlicher Intelligenz (KI).

© Iryna / stock.adobe.com

KI in AID-Systemen

Diabetes: Vollautomatisierte Insulinpumpen sind im Kommen

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren