Pharmazeutische Dienstleistungen

KVWL zeigt Gesundheitsminister Lauterbach die Rote Karte

Die KV Westfalen-Lippe übt harsche Kritik an der aktuellen Gesundheitspolitik im Bund. Die geplante Stärkung der Apotheken ist ihr ein Dorn im Auge.

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Dortmund. Die KV Westfalen-Lippe (KVWL) hat die Absicht von Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) scharf kritisiert, den Apotheken für pharmazeutische Dienstleistungen zusätzliche Finanzmittel von 150 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung zu stellen. „Es kann nicht sein, dass die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen einen Nackenschlag nach dem anderen verkraften müssen, aber an anderer Stelle das Geld verpulvert wird“, sagte KVWL-Vize Dr. Volker Schrage.

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Spelmeyer sieht in den Plänen das nächste „Eigentor“ des Ministers nach den Plänen, die Neupatientenregelung zu streichen und flächendeckend Gesundheitskioske einzurichten. Er habe offenbar jegliches Gespür für die Bedürfnisse der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte verloren. „Seine aktuelle Gesundheitspolitik verdient nur eins, die Rote Karte“, betonte Spelmeyer.

Wenn Lauterbach seinen Kurs nicht zügig ändere, werde der niedergelassene Sektor komplett an die Wand gefahren, warnte Vorstand Thomas Müller nicht zuletzt angesichts des Ergebnisses der jüngsten Honorarverhandlungen. „Der entstehende Totalschaden trifft dann nicht nur die Praxen, sondern besonders die Patientinnen und Patienten.“ (iss)

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