Kassen lehnen Nachschlag bei Honoraren ab

Veröffentlicht:
Fordert eine "nachgebesserte Honorarerhöhung" - Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU).

Fordert eine "nachgebesserte Honorarerhöhung" - Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU).

© Astrid Schmidhuber / imago

BERLIN (hom). Die Krankenkassen lehnen eine abermalige Aufstockung der Ärztehonorare kategorisch ab. Entsprechende Überlegungen der CSU entbehrten "jeder Grundlage", sagte der Vize des GKV-Spitzenverbandes Johann-Magnus von Stackelberg. Der Vorstandschef der KKH-Allianz, Ingo Kailuweit, sagte, die Bayern würden mit der Forderung "nach noch mehr Honorar" das Fass endgültig zum Überlaufen bringen.

Aus der CSU waren zuletzt Rufe nach einem Nachschlag bei den Honoraren gekommen. CSU-Gesundheitsexperte Johannes Singhammer hatte es als problematisch bezeichnet, dass einige KV-Regionen "kaum oder nur wenig" von den steigenden Honoraren profitierten (wir berichteten). Der bayerische Gesundheitsminister Markus Söder (ebenfalls CSU) legte jetzt nach. Die geplante Erhöhung der Honorare müsse nachgebessert werden, sagte Söder der "Welt". In Bayern würden Praxiskosten steigen, "woanders die Honorare".

Stackelberg wie Kailuweit wiesen hingegen darauf hin, dass "gerade erst" ein Anstieg bei den Ärztehonoraren beschlossen worden sei. Die Ärzte erhielten 2011 "im Ergebnis über eine Milliarde zusätzliches Honorar". Mit den gefassten Beschlüssen des Erweiterten Bewertungsausschusses steige das durchschnittliche Einkommen eines Arztes auf mindestens 169 000 im Jahr, so Stackelberg.

Derweil signalisierte der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn Gesprächsbereitschaft. "Man kann über alles reden", sagte Spahn der "Ärzte Zeitung". Eine Lösung könne darin liegen, "die morbiditätsbedingte Grundsteigerung von 0,75 Prozent, die jede KV erhält, angemessen zu erhöhen".

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Abb. 1: Bei erfolgreich therapierter Sialorrhö ist Teilhabe wieder leichter möglich

© Olesia Bilkei / stock.adobe.com [Symbolbild]

Glycopyrroniumbromid bei schwerer Sialorrhö

Wirtschaftliche Verordnung durch bundesweite Praxisbesonderheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Proveca GmbH, Düsseldorf
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Geldanlage

Vermögen auf Rezept: Wie sich eine langfristige Finanzplanung auszahlt

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können