Bewertungsausschuss

Keine Einigung auf Punktwert 2013

Die Verhandlungen zum Punktwert für 2013 sind gescheitert. Die Vorstellungen von KBV und Kassen über den Orientierungswert klaffen um 0,6 Cent auseinander - zu viel für einen Beschluss.

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Welcher Punktwert - also welches Ärztehonorar ist angemessen? Darüber gibt es weiter keine Einigung.

Welcher Punktwert - also welches Ärztehonorar ist angemessen? Darüber gibt es weiter keine Einigung.

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BERLIN (af). Die Verhandlungen im Bewertungsausschuss sind ohne konkretes Ergebnis geblieben. "Am Mittwoch hat es keine Beschlüsse zum Orientierungswert gegeben. Beide Seiten haben das Schiedsverfahren, also den Erweiterten Bewertungsausschuss, angerufen", erklärte der Pressesprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Roland Stahl, auf Anfrage der "Ärzte Zeitung".

Die nächste Sitzung ist für den 30. August angesetzt. Dann tritt der um drei unabhängige Sachverständige erweiterte Bewertungsausschuss zusammen. Diese werden versuchen, die weit auseinanderliegenden Positionen der Ärzte und der Krankenkassen in einem Schiedsspruch zusammen zu bringen.

Kassen wollen 3,25 Cent, KBV will 3,85 Cent

Das Scheitern der Gespräche am Mittwoch hatte sich abgezeichnet. Die Krankenkassen waren mit dem Antrag in die Verhandlungen gegangen, den Orientierungswert für das Jahr 2013 von rund 3,5 Cent auf 3,25 Cent abzusenken. Dies hätte für die Ärzte ein Honorarminus von sieben Prozent bedeutet.

Im Vergleich zu 2012 wären dann etwa 2,2 Milliarden Euro weniger an die niedergelassenen Ärzte ausgeschüttet worden.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert dagegen eine Erhöhung des Punktwertes auf 3,85 Cent, was insgesamt ein Plus von 3,5 Milliarden Euro für die Ärzte bedeuten würde.

Diese Summe diene vor allem dem Ausgleich für den Anstieg der Betriebskosten in den vergangenen Jahren.

Bereits 2002 war der betriebswirtschaftlich kalkulierte Orientierungswert auf 5,11 Cent festgesetzt worden. Diese Höhe hat der tatsächliche Wert allerdings nie erreicht.

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