Kinderärzte fordern zeitgemäße Vorsorge

BAD ORB (ras). Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat sich dafür ausgesprochen, vom bisherigen Konzept der Krankheitsfrüherkennungsuntersuchungen bei Kindern- und Jugendlichen abzurücken und stattdessen zeitgemäße Vorsorgeuntersuchungen aufzulegen.

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Mit der Einführung der U 7a im Alter von drei Jahren sei hier eine große Chance vertan worden, kritisierte Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Bad Orb. Zwar sei die Etablierung einer U 7a überfällig gewesen. Inhaltlich sei diese Früherkennungsuntersuchung jedoch für die Pädiater "eine große Enttäuschung", da die neuen Morbiditäten nicht abgebildet seien und Ansätze hin zur primären Prävention weitgehend außen vor blieben.

Deshalb, so Hartmann, sei die neue U7a auch nicht dazu geeignet, Kindesmisshandlungen und Kindesvernachlässigung frühzeitig aufzudecken oder gar zu verhindern, wie dies von der Politik gewünscht werde. Immerhin hat die U7a aber dazu beigetragen, dass GKV-versicherte Kinder bis zum fünften. Lebensjahr Anspruch auf mindestens eine jährliche Früherkennungsuntersuchung haben. Für privat versicherte Kinder gilt dieser Anspruch hingegen weiter bis zum 14. Lebensjahr. Hartmann forderte eine "umgehende Beendigung der Zweiklassenmedizin bei Kindervorsorgeuntersuchungen."

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