Honorar

Krach zwischen KBV-Spitze und VV

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BERLIN. Regina Feldmann steht in der Kritik. Die stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) soll im Zuge der laufenden Honorarverhandlungen zwischenzeitlich auf die Ausbudgetierung der hausärztlichen Versichertenpauschalen verzichtet haben.

"Es ist ein Unding, dass Frau Feldmann eigenmächtig einen Beschluss der KBV-VV aussetzt", wetterte Hamburgs KV-Chef Walter Plassmann in einer Pressemitteilung und kündigte ein Nachspiel in der nächsten Vertreterversammlung an.

Im Dezember 2012 hatten die Delegierten dafür gestimmt, die extrabudgetäre Vergütung der haus- und fachrztlichen Grundpauschalen zu fordern.

Die Mitteilung des einsamen Entschlusses hat für Entrüstung gesorgt. Zahlreiche KV-Vertreter und mehrere KV-Vorstände schrieben daraufhin einen Brief an Feldmann und KBV-Chef Andreas Köhler.

Das Schreiben liegt der "Ärzte Zeitung" vor: "Das angekündigte Vorgehen des Vorstandes bedeutet unseres Erachtens eine Missachtung der Beschlüsse der Vertreterversammlung", heißt es darin.

Die KBV hat den Vorfall weder bestätigt noch dementiert. Bei den Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband am Donnerstag sei es unter anderem um die Überführung von ärztlichen Grundleistungen in die extrabudgetäre Gesamtvergütung - und zwar sowohl im hausärztlichen als auch im fachärztlichen Bereich - gegangen, sagte KBV-Pressesprecher Dr. Roland Stahl der "Ärzte Zeitung".

Hier habe es also keine Separierungen gegeben. "Die in der Pressemitteilung der KV Hamburg gemachten Aussagen werden wir nicht weiter kommentieren", so Stahl. (af)

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