Hamburg
Krankenhausspiegel wird häufiger geklickt
In diesem Jahr stellte die Hamburger Krankenhausgesellschaft beispielhaft Zahlen von Halsschlagader-Operationen vor.
Veröffentlicht:HAMBURG. Rund 15.000 Internet-User im Monat klicken den „Hamburger Krankenhausspiegel“ an. Das sagte Henry Friedrich Meyer vom betreuenden HKG Health Service bei der Vorstellung der Zahlen 2017 in Hamburg. „Das sind rund 185.000 User im Jahr“, so Meyer – zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor. In den vier bis fünf Minuten, die die User auf den Seiten des Spiegels bleiben, rufen sie fünf bis sechs Inhaltsseiten auf, hieß es.
Jedes Jahr greift die Hamburgische Krankenhausgesellschaft (HKG) eine Diagnose und ihre Behandlung heraus, um die Arbeit des Krankenhausspiegels zu illustrieren. In diesem Jahr stellte die HKG beispielhaft Zahlen von Halsschlagader-Operationen vor. Neun Krankenhäuser in Hamburg führten 2017 rund 750 Carotis-Revaskularisationen durch. Deutschlandweit waren es rund 33.500.
So wurden 2017 in Hamburg ausnahmslos alle Patienten mit einer symptomatischen Carotisstenose auch mit einer Operation versorgt, sagte Dr. Claudia Brase, Geschäftsführerin der HKG. „Mit vollen 100 Prozent, also noch häufiger als im Bundesdurchschnitt, was eine hervorragende Behandlungsqualität belegt“, sagte Brase.
Patienten mit einer asymptomatischen Carotisstenose dagegen werden immer häufiger konservativ behandelt, sagte Professor Thomas A. Koeppel, Chefarzt der Abteilungen für Allgemeine und Endovaskuläre Gefäßchirurgie an den Asklepios Kliniken Hamburg-St. Georg und -Wandsbek. Allerdings nehme die Zahl der Operationen deshalb nicht ab, sondern bleibe gleich, da es immer mehr alte Patientinnen und Patienten gibt. „Neuere Untersuchungen zeigen, dass unter bestmöglicher konservativer Behandlung eine Operation keinen entscheidenden Vorteil bringt“, sagte Chefarzt Koeppel.
Bei den offen chirurgischen Operationen lag die Schlaganfall- und Sterberate in den Hamburger Krankenhäusern durchschnittlich bei 2,78 Prozent und damit etwa auf Bundesniveau. Der Bundesschnitt lag bei 2,55 Prozent.
Hinzu treten Erläuterungen zu den Erkrankungen, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten und Krankenhausporträts.