"Kultur des Hinschauens"
BERLIN (hom). Die Deutsche Hospiz Stiftung hat Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) aufgefordert, Konsequenzen aus dem jüngst bekannt gewordenen Pflegeskandal in einem Heim im mittelfränkischen Dinkelsbühl zu ziehen. "Es reicht nicht, wenn allein die Täter zur Verantwortung gezogen werden", erklärte Stiftungs-Vorstand Eugen Brysch am Dienstag in Berlin.
Auch die Heimträger müssten "im Interesse des Opfer- und Verbraucherschutzes" für folgenschwere Dienstleistungen rechtlich belangt werden. Mitarbeiter des Dinkelsbühler Heims sollen schwerkranken Bewohnern ärztliche Hilfe verweigert und andere misshandelt haben. Derzeit hätten die Heime "nicht mehr als einen Imageschaden" zu befürchten, der bald wieder vergessen sei, so Brysch.