Listerien-Käse: Staatsanwalt geht gegen Lidl vor

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Wegen verseuchtem Käse im Visier der Staatsanwaltschaft: der Discounter Lidl. © imago / Müller-Stauffenberg

Wegen verseuchtem Käse im Visier der Staatsanwaltschaft: der Discounter Lidl. © imago / Müller-Stauffenberg

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HEILBRONN (dpa). Die Staatsanwaltschaft Heilbronn ermittelt gegen den Lebensmittel-Discounter Lidl wegen des Umgangs mit einem von ihm verkauften Listerien-verseuchten Käse. Die Behörde ermittele wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch gegen die Neckarsulmer Firma, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Samstag und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".

Die Handelskette hatte am 23. Januar Harzer Käse der österreichischen Firma Prolactal zurückgerufen und den Rückruf später erneuert. Nach Darstellung von Lidl wurde bereits im Januar unmissverständlich und mit einem Hinweis auf die Lebensgefahr vor dem Verzehr des Käses gewarnt. Die Risikogruppen seien konkret genannt worden. Im "Spiegel" heißt es, Lidl habe die Kunden "aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes" vor dem Verzehr gewarnt. Ein Verbraucher aus Hessen habe noch nach dem ersten Rückruf einen Käse verzehrt und sei an den Folgen gestorben.

Lidl gab an, das Robert Koch-Institut habe das Unternehmen am 16. Februar 2010 erstmals über den "naheliegenden Zusammenhang" zwischen den Listerieninfektionen und den damals zwei Todesfällen in Deutschland in Kenntnis gesetzt.

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