Hospiz- und Palliativgesetz

Lob für die Generallinie, Kritik im Detail

Das Hospiz- und Palliativgesetz findet bei Sachverständigen überwiegend eine positive Resonanz.

Veröffentlicht:

BERLIN. Lob für die generelle Ausrichtung, im Detail aber noch Nachbesserung nötig: Auf diese Formel lassen sich Kommentare der Sachverständigen zum Hospiz- und Palliativgesetz bringen. Am Montag hat der Gesundheitsausschuss des Bundestags Experten zur Anhörung geladen.

So lobte die Deutsche Schmerzgesellschaft die Option, die stationäre Palliativversorgung aus dem DRG-System herauszunehmen. Lücken habe der Gesetzentwurf dagegen bei der Qualitätsorientierung.

So sei unklar, "wie und anhand welcher Indikatoren die Verbesserung der Versorgungsqualität (...) bewertet werden soll", moniert die Schmerzgesellschaft. Der GBA sollte damit betraut werden, Indikatoren zur Qualität der palliativmedizinischen und schmerztherapeutischen Versorgung zu entwickeln, fordert die Fachgesellschaft.

Der Deutsche Hospiz- und Palliativverband (DHPV) sprach sich in der Anhörung dafür aus, ambulanten Hospizdiensten einen Zuschuss zu den Sach- und Verwaltungskosten zu finanzieren, der von den Personalkosten unabhängig ist, beispielsweise für Miete oder Fahrtkosten für ehrenamtlich Tätige.

Aus Sicht von Caritas und Diakonie müsse eine professionelle palliative Versorgung auch jenseits der Palliativstationen im Krankenhaus etabliert werden. Für diese stationsübergreifenden Palliativdienste seien multiprofessionelle Teams nötig, die die Mitbehandlung und Begleitung der betroffenen Patienten übernehmen, fordern die beiden Wohlfahrtsverbände.

Die KBV begrüßt im Gesetzentwurf, dass stationäre Pflegeeinrichtungen Versicherten künftig eine individuelle gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase anbieten können. Diese Angebote, fordert die KBV, sollten auch Palliativpatienten zur Verfügung stehen, die zu Hause leben und versorgt werden. (fst)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Große Mehrheit in der Nationalversammlung

Sterbehilfegesetz in Frankreich nimmt erste Hürde

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung