Mehr Gehalt für Ärzte in katholischen Kliniken

KÖLN (iss). Die rund 20 000 Ärzte in katholischen Krankenhäusern erhalten ab dem 1. Juli eine höhere Vergütung. In der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes haben sich Mitarbeiter und Arbeitgeber auf eine neue Tarifstruktur für alle Caritas-Beschäftigten geeinigt. Sie muss jetzt regional umgesetzt werden.

Veröffentlicht:
Katholische Kliniken müssen Tarifstandards halten: Ingo Flenker.

Katholische Kliniken müssen Tarifstandards halten: Ingo Flenker.

© Foto: Hinkelbein

Die Kommission hat die Einrichtung eines Ausschusses beschlossen, der eigene Vergütungsregelungen für Ärzte erarbeiten soll. Mit den Ergebnissen solle sich bereits die große Tarifkommission im Oktober befassen, sagt Marc Riede, Berater der Dienstgeberseite der Arbeitsrechtlichen Kommission.

"Wir haben das Problem, dass es für uns schwierig wird, Ärzte zu gewinnen." Die katholischen Träger wollten sich an den am Markt üblichen Vergütungen orientieren. Wichtig sei ein einfaches Gefüge, das für die Ärzte leicht mit Tarifen an anderen Krankenhäusern zu vergleichen sei.

"Angesichts der massiven Probleme der katholischen Krankenhäuser, offene Arztstellen wieder zeitnah mit hoch qualifizierten Ärzten besetzen zu können, dürfen die katholischen Arbeitgeber nicht hinter den besseren Tarifstandards zurückbleiben, den die Ärztegewerkschaft Marburger Bund in vielen anderen Krankenhaussparten bereits etabliert hat", fordert der zweite Vorsitzende des MB Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz Professor Ingo Flenker.

Die nordrhein-westfälische Regionalkommission der Caritas hat den Tarifkompromiss als erste übernommen. Flenker begrüßt die Einrichtung des neuen Vergütungsausschusses als wichtigen ersten Schritt. Es sei gut, dass die Ärzte an den katholischen Kliniken erstmals seit vier Jahren wieder eine kleine Gehaltserhöhung erhielten. "Die vereinbarte Steigerung der Caritas-Gehälter um 50 Euro und 1,6 Prozent in diesem Jahr kompensiert allenfalls die derzeitigen Inflationsverluste", sagt er.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Angebot an Hausarztpraxen und Patienten

Neue Regionen für dermatologisches Telekonsil in Sachsen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie organisieren Sie die HPV-Impfung, Dr. Hösemann?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Medikamenten Rezept auf dem Schreibtisch einer Arzt Praxis

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Langfinger unterwegs

KV Sachsen warnt vor Rezeptdiebstählen in Arztpraxen

Ein Vorteil bei ärztlichen Patientinnen und Patienten: Die Kommunikation läuft direkter. (Motiv mit Fotomodellen)

© contrastwerkstatt / stock.adobe.com

Berufsrecht

Kollegen als Patienten? Was das fürs Honorar bedeutet