Gefordert

Menschen mit Behinderung besser erforschen

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BERLIN. Die Bundesregierung soll das Leben von Menschen mit Behinderungen mehr erforschen. Das fordert die Monitoring-Stelle zur Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen in Berlin in einer Mitteilung.

"Eine gute Behindertenpolitik braucht spezifisches Wissen darüber, ob und wie behinderte Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen ihre Menschenrechte wahrnehmen können", erklärte Valentin Aichele, Leiter der Monitoring-Stelle, anlässlich der Veröffentlichung des Grundsatzpapiers "Menschenrechtsbasierte Datenerhebung - Schlüssel für gute Behindertenpolitik".

"Bisherige Datenerhebungen orientieren sich meist an den Defiziten behinderter Menschen und nicht an den ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen", sagte Marianne Hirschberg, die Autorin des Papiers.

Die Bundesregierung solle neben einem "Disability Survey", wie er in Großbritannien durchgeführt werde, qualitative Studien in Auftrag geben zu den Lebenslagen von Menschen, deren Rechtsausübung gefährdet sei, etwa Personen mit mehrfachen Behinderungen oder Menschen, die beispielsweise in geschlossenen Einrichtungen wohnen oder arbeiten oder auch in Gefängnissen sind.

Die Bundesregierung solle zudem die Prüfung und Fortentwicklung von menschenrechtsbasierten Indikatoren fördern und vom Staat unabhängige Strukturen für den erforderlichen Arbeits- und Überprüfungsprozess schaffen, so die Menschenrechtsexpertin. (eb)

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