Contergan

Ministerium von NRW kündigt Spezialzentrum an

Veröffentlicht:

KÖLN. In Nordrhein-Westfalen soll ein Behandlungszentrum für contergangeschädigte Menschen entstehen. Das hat Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) angekündigt.

Die Experten in dem Zentrum sollen die Betroffenen multiprofessionell behandeln, versorgen und beraten.

Die Einrichtung eines Zentrums für Contergangeschädigte gehört zu den Empfehlungen aus der Studie "Gesundheitsschäden, psychosoziale Beeinträchtigungen und Versorgungsbedarf von contergangeschädigten Menschen aus Nordrhein-Westfalen in der Langzeitperspektive".

Sie war 2011 vom Landeszentrum Gesundheit NRW in Auftrag gegeben worden. Die Ergebnisse wurden im Mai 2015 veröffentlicht.

"Die Studie bildet die Grundlage für Gespräche mit Verantwortlichen des Gesundheitssystems über Möglichkeiten der Verbesserung der Lebenssituation Contergangeschädigter", sagte Steffens.

Man dürfe Betroffene und Angehörige nicht allein lassen, sondern müsse sie so gut wie möglich unterstützen, betonte sie.

Das Ministerium diskutiert zurzeit mit Vertretern der Kostenträger und der Leistungserbringer über konkrete Lösungen, wie die Versorgung der Contergangeschädigten verbessert werden kann.

Im Mittelpunkt steht die Einrichtung des Behandlungszentrums, um die Versorgung der Betroffenen und die Unterstützung Angehöriger rasch zu verbessern.

Der Rückgriff auf die bereits vorhandene Expertise in der Versorgung Contergangeschädigter soll nach Angaben des Ministeriums zu einer möglichst schnellen Verwirklichung beitragen.

Der Interessenverband Contergangeschädigter wird eingebunden, damit sich die Planungen an den Bedürfnissen und dem Bedarf der Betroffenen orientieren. (iss)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter