Moderate Entwicklung der Arzneiausgaben

Mit 3,5 Prozent sind die Ausgaben für Arzneimittel in den ersten vier Monaten dieses Jahres moderat gewachsen.

Veröffentlicht:

FRANKFURT (HL). Knapp 2,5 Milliarden Euro haben die gesetzlichen Krankenkassen im April 2012 für Arzneimittel, Impfstoffe und Testdiagnostika ausgegeben.

Dies sind 2,8 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die verkaufte Menge in Packungen nahm mit 0,8 Prozent auf 56 Millionen Packungen nur geringfügig zu.

Ohne Berücksichtigung der Impfstoffe betrugen das Umsatzwachstum 2,7 Prozent und der Mengenzuwachs 0,7 Prozent. Die Veränderungen entsprechen in etwa denen des Vormonats.

Im ersten Jahresdrittel ergibt sich daraus ein Ausgabenvolumen von etwa zehn Milliarden Euro.

Dabei sind die gesetzlichen Rabatte der Hersteller, des Großhandels und der Apotheken berücksichtigt, nicht jedoch die Einsparungen, die die Krankenkassen aufgrund der kassenindividuellen Rabattverträge mit Herstellern erzielen.

1,4 Milliarden Euro Rabatte

Die Ausgaben der Kassen für Arzneimittel stiegen damit um 3,6 Prozent, die verkaufte Menge nahm um ein Prozent auf 231 Millionen Packungen zu.

Insgesamt hält der Trend zu größeren Packungen an. So wurden 5,3 Prozent mehr N3-Packungen verordnet, während die N2-Größe um 2,2 Prozent und die N1-Größe um 3,5 Prozent rückläufig waren.

Nach Analysen von IMS Health betrifft diese Entwicklung vor allem die Segmente "Patentfreie Rabattvertragspräparate" und "Patentgeschützte Medikamente".

Bei Rabattarzneien wirkt sich die Packungsgrößen-Änderungsverordnung aus, die die Substitution von Packungen in einer bestimmten Bandbreite ermöglicht. Zuvor konnten nur größenidentische Packungen ausgetauscht werden.

Bei den patentgeschützten Arzneimitteln etablieren sich sukzessive neuere Therapien, wobei kleine gegen große Packungen ausgetauscht werden.

Durch die gesetzlichen Rabatte der Hersteller, der Apotheken und des Großhandels sparten die Kassen binnen vier Monaten 1,4 Milliarden Euro.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Bundesrat

Bayern wirbt für Abschaffung des „begleiteten Trinkens“

Kolumne „Aufgerollt“

Medizin und Honorar: Die ganze Richtung stimmt nicht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie der DGRh

Neue Handlungsempfehlungen zur systemischen Sklerose

Hochrisikoerkrankungen im Visier

Die gängigsten Diagnose-Fehler in der Notfallambulanz

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung