Psychiatrie

Neues Zentrum soll Lücken schließen

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Mit einem wissenschaftlichen Symposium wurde am Montag das Deutsche Zentrum für Entwicklungspsychiatrie in Frankfurt eröffnet. Die Einrichtung soll Lücken in der Erforschung und Behandlung psychischer Erkrankungen schließen.

Dazu lege das neue Verbundprojekt der Universitätsklinika Frankfurt und Mainz sowie der beiden zugehörigen Universitäten den Fokus auf den Krankheitsverlauf, der sich oft über die gesamte Lebensspanne erstreckt.

"Durch die bisherige Aufteilung der Disziplinen Kinder- und Jugendpsychiatrie auf der einen und Erwachsenenpsychiatrie auf der anderen Seite wird der fortschreitende Prozess vieler Erkrankungen nicht adäquat berücksichtigt", wird in einer Mitteilung zur Eröffnung kritisiert. Das Fachgebiet der Entwicklungspsychiatrie sei daher ein wichtiges, aber kaum erforschtes Feld.

"Das Zentrum hat zum Ziel, die Forschung über entwicklungspsychiatrische Erkrankungen zu fördern und damit auch die wissenschaftlich fundierte Therapie auf diesem Gebiet weiter voranzubringen", erklärt Professor Andreas Reif, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Frankfurt und Vorsitzender des Zentrums.

Darüber hinaus setze man auf die Aufklärung von Ärzten, Angehörigen und Politikern.Die stellvertretende Vorsitzende und Direktorin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Uniklinik, Professor Christine M. Freitag, erklärt:

"Wir wollen mit dem Zentrum auch Aufklärungsarbeit betreiben. Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, Personen mit psychischen Störungen, Angehörige, aber auch politische Entscheidungsträger und die allgemeine Öffentlichkeit: Sie alle sollen mehr darüber erfahren, dass psychische Störungen Phänomene sind, die sich über die Lebensspanne entwickeln." (jk)

Mehr zum Thema

MHH sucht Teilnehmer

Umfrage zu Auswirkungen von Medikamenten-Lieferengpässen

Veranstaltung beim Hauptstadtkongress

Präzisionsmedizin – wie kommt sie in die Versorgung?

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Verbändeanhörung im Ministerium

Lauterbach will mit Klinikreform endlich ins Kabinett

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Lesetipps
Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt