Novo weist Kritik zurück: Honorar nach GOÄ

BERLIN (ble). Der Pharmahersteller Novo Nordisk hat Vorwürfe von Kassen, Vertragsärzten und Verbraucherschützern zurückgewiesen, mit unlauteren Vertriebsmethoden zu arbeiten.

Veröffentlicht:

In einer gemeinsamen Pressemitteilung hatten Kassen, KBV und die Verbraucherzentralen berichtet, dass die Firma Ärzten so genannte "Forschungsvorhaben" anbiete, mit denen sie versuche, Mediziner durch vertraglich fixierte hohe Geldbeträge zum Verschreiben eigener Arzneien zu bewegen.

Zudem versuche sie, Einfluss auf die Forschungsergebnisse zu nehmen. Im konkreten Fall sei es dabei um Insulinanaloga gegangen. Für das Verschreiben zweier bestimmter Präparate des Herstellers bei 100 Patienten habe dieser den Ärzten eine Zahlung von insgesamt 10 000 Euro angeboten.

Ein Sprecher von Novo Nordisk wies die Vorwürfe zurück. Die Zahlungen dienten dem Erwerb weiterer Erkenntnisse über die Arzneien. Im Rahmen der Forschungsvorhaben müssten die Ärzte mindestens drei Untersuchungen leisten, für die das Unternehmen nach der GOÄ eine Aufwandsentschädigung zahle. Die Entschädigung bewege sich in der Regel weit unterhalb der genannten Summe von 10 000 Euro. Zudem verändere das Unternehmen keine Daten aus den Forschungsvorhaben, so der Sprecher.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen