Offenbar Einigung über Spezialärzte

Die Spezialärzte sollen es künftig richten - vor allem bei seltenen und schwierigen Krankheiten. Die Länder laufen Sturm gegen die Pläne, sie fürchten eine Kostenexplosion. Nun gibt es offenbar einen neuen Kompromiss - die Hausärzte werden aber nicht erwähnt.

Veröffentlicht:
Hoher Besuch am Eröffnungstag: EU-Gesundheitskommissar John Dalli (l.) besucht den Gemeinschaftsstand Nordrhein-Westfalen.

Hoher Besuch am Eröffnungstag: EU-Gesundheitskommissar John Dalli (l.) besucht den Gemeinschaftsstand Nordrhein-Westfalen.

© Messe Düsseldorf / ctillmann

DÜSSELDORF (iss). Der gesamte Bereich der ambulanten Operationen wird aus dem Bereich der künftigen spezialfachärztlichen Versorgung ausgespart bleiben und wie bisher im Paragraf 115b Sozialgesetzbuch V geregelt.

Das hat der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Jens Spahn bei der Eröffnung des 34. Deutschen Krankenhaustages auf der Medica in Düsseldorf angekündigt.

Das sei der erste Schritt, um eine Mengensteigerung im neuen Leistungsbereich zu verhindern, sagte Spahn. "Wir nehmen die entsprechenden Bedenken der Länder ernst."

Kooperationen sollen gelockert werden

Grundsätzlich werde es dabei bleiben, dass bei der spezialfachärztlichen Versorgung - dieser Begriff soll im Gesetz den bisher vorgesehenen der spezialärztlichen Versorgung ersetzen - die Leistungen ohne Abstaffelung und Mengenbegrenzungen und zu festen Beträgen erbracht werden können.

Lockern wolle die Bundesregierung die Regelung zu den bislang zwingend vorgesehenen Kooperationsvereinbarungen zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten im Bereich der Onkologie.

Wenn die Klinik keine kooperationswilligen Ärzte finde, dann müsse auch ein Abweichen möglich sein.

Mit den neuen Regelungen sei im Beratungsverfahren zum Paragrafen 116b ein Kompromiss gelungen, sagte Spahn. "Wir haben die Tür aufgestoßen in einen neuen Bereich."

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzgebungsvorhaben des BMG

Was das Gesundheitsministerium plant – und was es liegenlässt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes