Qualität der Weiterbildung wird Wettbewerbsfaktor

WIESBADEN (HL). Die Knappheit an Ärzten hat auch positive Seiten: Junge Kollegen haben mehr Auswahlmöglichkeiten, und die Qualität ihrer Weiterbildung wird zu einem eigenständigen Wert.

Gegenwärtig sind mindestens 5000 Arztstellen in Krankenhäusern nicht besetzt, Lücken zeichnen sich auch in der ambulanten Versorgung ab. Von Arbeitgebern werden erheblich mehr Anstrengungen erwartet, die Arbeitsbedingungen für den Nachwuchs attraktiv zu gestalten, wurde auf der Diskussionsveranstaltung "Chances" beim Internistenkongress deutlich.

Das betrifft zum einen die Weiterbildung. Früher sei sie ein "Abfall- oder Nebenprodukt" praktischer Tätigkeit als Assistenzarzt gewesen, inzwischen sei sie ein "eigenständiger Wert", sagte Dr. Annette Güntert, die in der Bundesärztekammer das Ressort Weiterbildung verantwortet.

Mehr Transparenz soll eine zweite aktuelle Online-Umfrage zur Organisation der Ausbildung zum Facharzt verschaffen. Zumindest teilweise soll es dann klinikindividuelle Veröffentlichungen der Bewertungen geben.

Damit wären jene Kliniken im Vorteil, deren Weiterbildung in Bezug auf fachlichen Inhalt, Planbarkeit, Rotation und Transparenz überdurchschnittlich gut ist.

Von entscheidender Bedeutung ist derzeit schon die Familien- und Kinderfreundlichkeit. Öffnungszeiten und Leistungen einer Klinik-Kita müssten aber auf den ärztlichen Arbeitsalltag abgestimmt sein: also auch an Wochenenden und Feiertagen geöffnet sein. Per Saldo lohnt sich das auch betriebswirtschaftlich.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Opfer für die Wissenschaft?

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