Mitglieder hinzugewonnen

PKV sieht sich im Aufwind

Die Private Krankenversicherung sieht sich zum Jahresanfang 2020 gut aufgestellt. Der Verband hat jedoch einige Forderungen an die Bundespolitik.

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Köln. Im Jahr 2019 sind wieder mehr Menschen von der gesetzlichen Krankenversicherung in die private Krankenversicherung (PKV) gewechselt als umgekehrt. Das hat der Verband der privaten Krankenversicherer zum Jahreswechsel mitgeteilt. Der Effekt habe sich nach 2018 noch verstärkt.

„Die PKV hat also nach einigen schwächeren Jahren ganz offenbar die Trendwende geschafft“, sagt Verbandsdirektor Dr. Florian Reuther.

Aus Verbandssicht ist die Pflege ein wichtiges Thema für 2020. Mit dem Konzept für einen neuen Generationenvertrag für die Pflege will die PKV für einen fairen Ausgleich der Interessen von Älteren und Jüngeren sorgen und das Pflegesystem finanziell stärken.

Mit den Vorschlägen könne es gelingen, den Beitragssatz der gesetzlichen Pflegeversicherung auf dem heutigen Niveau von etwa drei Prozent zu stabilisieren, so Reuther.

Unzufrieden mit der GroKo

Kritik richtet der PKV-Verband an die große Koalition. Die Versicherer sieht hier eine wachsende Neigung, „die Finanzierung von Infrastruktur pauschal auf die Krankenversicherung zu verlagern“.

Das betreffe große Teile der Pflegereform, etwa die Förderung von 13 000 Pflegestellen und die Ausstattung von Einrichtungen mit Digitaltechnik. „Es wäre sozial viel gerechter, diese Maßnahmen von allen Steuerzahlern entsprechend ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit tragen zu lassen“, sagt Reuther.

Unzufrieden ist der Verbandschef mit der Haltung der SPD. Er sieht die Partei in einer Art Blockadehaltung im Hinblick auf Erleichterungen für Privatversicherte. Vorschläge der PKV zur Glättung der Beiträge würden von Verbraucherschützern unterstützt, scheiterten jedoch bislang am Veto der SPD.

Dasselbe gelte für die Forderung, den PKV-Standardtarif wieder für alle Privatversicherten als Sozialtarif zu öffnen. (age)

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