Pädiater halten die neue U 7a für total veraltet

BERLIN (ras). Harsche Kritik hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) an der neuen Vorsorgeuntersuchung U 7a geäußert. Die Inhalte dieser Früherkennungsuntersuchung sind nach Ansicht des BVKJ-Präsidenten Dr. Wolfram Hartmann für die Pädiater eine "große Enttäuschung."

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Wie Hartmann beim Kinder- und Jugend-Ärztetag in Berlin sagte, werde die U 7a generell als "Lückenschluss zwischen der U7 mit zwei Jahren und der U8 mit vier Jahren ausdrücklich begrüßt". Man sei aber enttäuscht, dass es den Krankenkassen im Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) gelungen sei, die Weiterentwicklung der Kindervorsorgeuntersuchungen zu blockieren.

Das Konzept der neuen Untersuchung sei nur an die "völlig veralteten bisherigen Vorsorgeuntersuchungen aus den siebziger Jahren" angepasst worden. Die steigende Zahl von psychosomatischen Erkrankungen, Entwicklungsstörungen und sozial bedingter Gesundheitsdefizite würden fast vollkommen ausgeblendet. Auch primär präventive Aspekte blieben bei der U 7a weitgehend außen vor, so dass Kindesvernachlässigung oder -misshandlung künftig kaum besser erkannt werden könnten als bisher.

Es sei bekannt, dass die U 7a nicht dem entspreche, was sich die Pädiater gewünscht hätten, gab der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium Dr. Klaus Theo Schröder zu. Er wies daraufhin, dass die Vorsorgeuntersuchung vom Gemeinsamen Bundesausschuss geändert werden könne, falls sie die "hohen Ansprüche an die Qualität" tatsächlich nicht erfüllen sollte.

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