Patienten sollen leichter Zugang zu Cannabis haben

Veröffentlicht:
Bündnis 90/Die Grünen wollen erreichen, dass Patienten, denen Ärzten die Einnahme von aus Cannabis hergestellten Substanzen empfohlen haben, nicht strafrechtlich verfolgt werden.

Bündnis 90/Die Grünen wollen erreichen, dass Patienten, denen Ärzten die Einnahme von aus Cannabis hergestellten Substanzen empfohlen haben, nicht strafrechtlich verfolgt werden.

© yellowj / fotolia.com

BERLIN (af). Einen besseren Zugang bestimmter Patientengruppen zu Cannabis-Medikamenten verlangen Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Die Bundesregierung solle einen Gesetzentwurf vorlegen, um betäubungsrechtliche Strafverfahren bei Patienten zu vermeiden, denen Ärzte die Einnahme von aus Cannabis hergestellten Substanzen empfohlen haben.

Die Abgeordneten verweisen darauf, dass das zuständige Bundesinstitut (BfArM) bislang lediglich 50 Patienten erlaubt habe, Cannabis-Extrakte oder Cannabisblüten über Apotheken zu beziehen.

Patienten verschaffen sich die Stoffe "auf andere Weise"

Wegen der hohen, nicht von den Kassen getragenen Kosten der Behandlungen mit Dronabinol, Blüten oder Extrakten von bis zu 1500 Euro verschafften sich viele Patienten die Stoffe "auf andere Weise", heißt es in dem Antrag. So gerieten schwer kranke Menschen mit dem Gesetz in Konflikt.

Die Abgeordneten verlangen in dem Antrag ferner, ein Verfahren zu entwickeln, nach denen ärztliche Empfehlungen für die Verwendung von Cannabis-Medikamenten anhand einer Liste von Indikationen aufgestellt und nachgewiesen werden können.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen