Inanspruchnahme wächst

Steigende Nachfrage: Hamburger Arztpraxen leisten dieses Jahr noch mehr

Die steigende Nachfrage durch Patienten ist in den Praxen spürbar. Was das in Zahlen bedeutet, machte Hamburgs KV-Chef John Afful an einigen Beispielen deutlich.

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Hamburg. Steigende Zahlen in vielen Versorgungsbereichen zeigen für Hamburgs KV-Chef John Afful, wie leistungsfähig das ambulante System in der Hansestadt ist. In der KV-Vertreterversammlung brachte er Beispiele, die die steigende Inanspruchnahme durch Patienten zeigt.

So leisteten die Ärztinnen und Ärzte im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zum Beispiel 29 Prozent mehr Krebsfrüherkennungen bei Frauen. Die Zahl der Beratungen über Organ- und Gewebespenden stieg um 15 Prozent.

Zudem wurde zunehmend digital versorgt. Die Zuschläge zur Videosprechstunde nahmen um elf Prozent zu. Ferner stieg die Zahl der Patientinnen und Patienten, die in Heimen leben, um fünf Prozent und die Zahl der psychotherapeutischen Sprechstunden um vier Prozent.

Praxen knausern nicht bei Sprechstunden

Die Liste ließe sich laut Afful noch deutlich verlängern. Die steigenden Leistungen passen nach seiner Ansicht nicht zu der von Teilen der Politik und Krankenkassen transportierten Sichtweise, dass vermeintliche Versorgungsengpässe oder Wartezeiten auf ein zu geringes Sprechstundenvolumen der Praxen zurückzuführen seien.

Wie berichtet, sind weitere Einsparungen von Seiten der Krankenkassen und der Politik geplant, was in der KV-Vertreterversammlung auf massive Kritik stieß. Stattdessen sollte die Politik gezielt in die ambulante Versorgung investieren und diese stärken, forderte Afful. Eine entsprechende Resolution wurde von der Vertreterversammlung verabschiedet. (di)

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