Patientenbeauftragte wirft der KV Berlin Panikmache vor

BERLIN (ami). In den Streit um die neuen Arzneimittel-Richtgrößen in Berlin hat sich nun die Patientenbeauftragte der Hauptstadt Karin Stötzner eingeschaltet.

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Stötzner kritisiert die Informationspolitik der KV Berlin und einzelner Ärzte. Sie vertritt die Auffassung, dass "hier gegenüber Patientinnen und Patienten eine völlig unzulässige Panik betrieben wird".

Die Patientenbeauftragte erhält nach eigenen Angaben in den letzten Tagen viele Beschwerden von Patienten, die vermuten, dass Ärzte ihnen notwendige Medikamente mit dem Hinweis auf das gekürzte Budget für Arzneimittel verweigern.

Patienten sollen nach den Gründen fragen

Sie fordert die Patienten auf, sich vom Arzt den individuellen medizinischen Grund konkret erläutern zu lassen, wenn er eine gewohnte Verordnung verweigert. "Ärzte, die sich nicht korrekt verhalten, sollten den Krankenkassen benannt werden", so Stötzner weiter in ihrer Mitteilung.

Gemeinsam mit den Ersatzkassen wies die Patientenbeauftragte auch darauf hin, dass die Regressbedrohung für einzelne Ärzte wesentlich geringer sei, als von der KV Berlin angegeben. Die KV spricht von 15 Prozent aller Ärzte.

"Laut Gesetz werden nach wie vor nur fünf Prozent der Ärzte je Arztgruppe überhaupt geprüft", so die Sprecherin der Ersatzkassen Dorothee Binder-Pinkepank. Die KV Berlin hat für Mittwoch weitere Informationen angekündigt.

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