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Pflege: Teuer muss nicht gut sein

Angela MisslbeckVon Angela Misslbeck Veröffentlicht:

Teure Pflegeheime sind nicht unbedingt besser als billige. Das ist eines der verblüffenden Ergebnisse des Pflegeheim-Rating-Reports. Erstaunlich daran ist vor allem, dass teure Heime zwar bessere Strukturen und Abläufe zu haben scheinen als günstige, aber nicht unbedingt auch eine bessere Ergebnisqualität.

Im Umkehrschluss folgern die Autoren des Reports, dass private Heime, die meist billiger sind als öffentliche und frei-gemeinnützige, dennoch in der Qualität nicht schlechter sind. Frei-gemeinnützige Heime haben aber offenbar einen kleinen Vorsprung bei der Strukturqualität.

Wenn der Preis keinen Anhaltspunkt für die Qualität eines Heimes liefert, ist es umso wichtiger, dass die Qualitätsdaten der Heime auf den Tisch kommen. Deshalb ist es nur zu begrüßen, dass die Prüfdaten der Medizinischen Dienste ab Herbst endlich veröffentlicht werden sollen. Zusätzlich sind Befragungen von Bewohnern und Angehörigen vorgesehen.

Zu hoffen ist, dass der Zeitplan der Veröffentlichungen nun eingehalten wird. Zu hoffen ist außerdem, dass die Darstellung der Daten im Internet mit einem Schulnotensystem aussagekräftig wird. Nur so erhalten Ärzte wichtige Hinweise, welche Pflegeheime sie pflegebedürftigen Patienten oder ihren Angehörigen empfehlen können.

Lesen Sie dazu auch: Mindestlohn in der Pflege könnte die Bereitschaft zur Qualifizierung senken

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