Physician Assistant

Pflegeverband lehnt Konzept des Ärztetags ab

Der Berufsverband der Pflegeberufe kann dem Physician Assistant nichts Positives abgewinnen.

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BERLIN. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) lehnt den arztunterstützenden Physician Assistant ab. Der Deutsche Ärztetag hat im Mai in Freiburg Vorgaben zur Ausbildung des Physician Assistant beschlossen. Nach Meinung der Delegierten bietet dieses Konzept für Gesundheitsfachberufe und insbesondere für Pflegekräfte Aufstiegsperspektiven.

Das sieht der DBfK anders. Der Physician Assistant berge weder Potenzial für eine bessere Versorgung noch für pflegerische Berufskarrieren. In Krankenhäusern habe die Zahl angestellter Ärzte einen neuen Höchststand erreicht.

Von daher bezeichnet der DBfK einen Bedarf für zusätzliche Arztentlastung als "nicht nachvollziehbar". Und in der ambulanten Versorgung gebe es ein Verteilungsproblem anstelle eines Arztmangels.

Aus Sicht des Berufsverbands liegt der Kern des Problems in der "mangelnden Bereitschaft der Ärzteverbände, das ärztliche Monopol in der medizinischen Heilkunde aufzugeben". Für den DBfK lohnt sich der Blick ins Ausland: Dort gebe es viele Beispiele für Pflegefachkräfte, die mit erweiterten Kompetenzen in Diagnostik und Therapie die Versorgung unterstützten, heißt es.

Auch in Deutschland sei diese sogenannte "Advanced Nursing Practice" etabliert. Insoweit sei "die Versorgungspraxis deutlich weiter als die Beschlusslage in den Ärzteverbänden". (fst)

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