Praxisgebühr: Immer mehr Mahnbescheide in Bremen

BREMEN (cben). Seit Einführung der Praxisgebühr im Jahr 2004 sind in Bremen und Bremerhaven 116 Millionen Euro über die Praxistheke gegangen (Stand: 31. September 2011). Das teilt die KV Bremen (KVHB) mit und fordert zugleich das Ende der Gebühr.

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Das von der Politik vorgegebene Ziel, unnötige Arztbesuche zu reduzieren, sei nicht erreicht, hieß es. Ihren ursprünglichen Zweck, die Arztbesuche zu reduzieren, habe die Praxisgebühr nur kurzfristig nach ihrer Einführung erfüllt.

Seit Ende 2004 steigen auch in Bremen und Bremerhaven die Fallzahlen Jahr für Jahr wieder an. Dr. Jörg Hermann, Vorsitzender der KV Bremen sagt: "Die zehn Euro wirken als Flatrate und nicht als Hürde."

Das sei zum Nachteil für Arzt und Patient. "Die Praxisgebühr hat als Steuerungsinstrument versagt, belastet das Arzt-Patienten-Verhältnis und verursacht zu allem Überfluss einen enormen Verwaltungs-Aufwand in den Praxen", sagt Hermann.

Die Gebühr werde offensichtlich "von einigen Versicherten nicht mehr ernst genommen", so die KV: "Für das aktuelle Abrechnungsquartal 3/2011 müssen 7000 Mahnbescheide an in Bremen und Bremerhaven behandelte Patienten verschickt werden. Das ist Höchststand seit Einführung der Praxisgebühr."

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