Praxisnetze in NRW wollen Interessen gemeinsam vertreten

KÖLN (iss). In Nordrhein-Westfalen wollen die niedergelassenen Ärzte, die sich in Netzen engagieren, ihre Interessen in einem gemeinsamen Verband bündeln.

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Die Landesverbände der Praxisnetze in Nordrhein und in Westfalen-Lippe haben das Zusammengehen beschlossen und wollen bis zur förmlichen Gründung eines gemeinsamen Verbandes die Aktivitäten eng koordinieren.

Integrierte Vollversorgung steht im Fokus der Zusammenarbeit.

"Als großer Verband sind wir schlagkräftiger und können den Krankenkassen gegenüber ganz anders auftreten", erklärt der Vorsitzende des Landesverbands Praxisnetze Westfalen-Lippe Dr. Michael Müller. "Wir werden uns gegenseitig unterstützen und die vielfältigen Erfahrungen beider Verbände nutzen", sagt Dr. Andrei Sufrin, Müllers Pendant in Nordrhein. Die Verbände in Nordrhein und Westfalen-Lippe vertreten zurzeit mehr als 4000 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten aus 40 Netzen. Die Netze sind unterschiedlich groß, sie haben zwischen 20 und 400 Mitgliedern, berichtet Müller.

Der landesweite Verband werde fachübergreifende Praxisnetze vertreten, die das Ziel der integrierten Vollversorgung verfolgen. Das mache ihn für die Krankenkassen attraktiv, hofft Müller. Nach der Einführung des Gesundheitsfonds könnten die Kassen schließlich vor allem über die Qualität punkten. "Schließen sie Verträge für eine bessere Patientenversorgung, können sie das auch für ihr Marketing nutzen", sagt er. Die Netze spürten das Interesse der Kassen an solchen Verträgen. "Was wir vermissen, ist Experimentierfreude."

Der künftige landesweite Verband der Praxisnetze sei an der Kooperation mit allen interessiert, die sich für eine integrierte Gesamtversorgung stark machen, sagt der Bielefelder Kinderarzt.

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