Junge Erwachsene

Rare Spezies im Osten

BERLIN (fst). Die Zahl junger Erwachsener, die sich bei Vertragsärzten im Osten vorstellen, wird binnen weniger Jahre dramatisch sinken.

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Das geht aus dem Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit hervor. Danach wird die Zahl der 15- bis 25-Jährigen schon bis 2015 im Vergleich zu 2008 um 40 Prozent schrumpfen.

Parallel werde die Altersgruppe der Menschen im erwerbsfähigen Alter "weiterhin abnehmen und gleichzeitig altern". Der Anteil der über 65-Jährigen steigt demnach von 20 Prozent (2008) auf 29 Prozent (2030).

Nochmals beschleunigt wird die Alterung durch die nach 1990 zeitweise halbierte Geburtenrate im Osten: Von 2008 bis 2030 wird die Zahl der Neugeborenen etwa in Thüringen und Sachsen-Anhalt um 40 Prozent sinken, in den alten Bundesländern beträgt der Rückgang rund zehn Prozent.

Bevölkerungszahl sinkt bundesweit

Die Laborsituation des Ostens zeigt sich auch bei der Bevölkerungsprognose: Bundesweit sinkt die Bevölkerungszahl bis 2030 vermutlich um 5,7 Prozent im Vergleich zu 2008.

Dagegen beträgt die prognostizierte Abnahme in Sachsen-Anhalt 21,2, in Thüringen 18,7, in Mecklenburg-Vorpommern 15,2, in Sachsen 13,3 und in Brandenburg 10,5 Prozent.

Unterdessen hat die Unionsfraktion im Bundestag in einem Positionspapier zum demografischen Wandel Festlegungen vermieden, welche konkreten Konsequenzen dies für Gesundheit und Pflege hat.

Stattdessen heißt es lediglich: "Die medizinische Versorgung sehen wir nicht nur als Kostenfaktor. (...) Künftig werden sich durch den größeren Bedarf an medizinischer Leistung (...) auch ökonomische Chancen bieten".

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