Kommentar

Rettungsassistenten den Rücken stärken!

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

Sollten Rettungsassistenten in sehr speziellen Notfällen die Möglichkeit haben, Opioide zu geben? Die Antwort muss lauten: Ja. Zwei gewichtige Gründe sprechen dafür: Bislang bewegen sich die Rettungsassistenten, wenn sie vor dem Notarzt eintreffen, häufig in einer rechtlichen Grauzone. Geben sie Medikamente, können sie sich der Kompetenzüberschreitung schuldig machen, verabreichen sie keine, könnte ihnen später unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen werden.

Dieser Zustand ist unhaltbar für Menschen, die manchmal in Bruchteilen von Sekunden folgenschwere Entscheidungen treffen müssen. Entscheidend ist aber, dass sich unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte, der Bundesverband der Ärztlichen Leiter der Rettungsdienste sowie Intensivmediziner und viele andere ärztliche Berufsverbände für eine entsprechende Änderung des Betäubungsmittelgesetzes aussprechen. Viele Menschen, die in diesen Verbänden arbeiten, kennen das Problem aus der täglichen Praxis und sie trauen den Rettungsassistenten unter bestimmten Vorgaben offensichtlich zu, kompetent entscheiden zu können. Da sollte kein Gesetz als Ausrede dazu dienen, die Rettungsassistenten im Stich zu lassen.

Lesen Sie dazu auch: Assistenten sollen Opioide geben dürfen

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer