Rückendeckung für bayerischen Hausärzte-Chef

BAD ORB (ras). Der Hausärzteverband hat seine Mitglieder in Bayern aufgefordert, am 23. November zur Mitgliederversammlung nach Erlangen zu kommen. Ziel müsse es sein, den ehemaligen bayerischen Hausärzteverbands-Chef Dr. Wolfgang Hoppenthaler in die Schranken zu verweisen.

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Eindeutig hat sich damit der Hausärzteverband bei der practica in Bad Orb auf die Seite von Hoppenthalers Nachfolger Dr. Dieter Geis aus Würzburg geschlagen.

Geis ist von Hoppenthaler vorgeworfen worden, bei der Aushandlung von Hausarztverträgen die hausärztlichen Interessen verraten zu haben.

Die Spitze des Hausärzteverbandes sieht dies anders. So würdigte Verbandschef Ulrich Weigeldt die Verdienste von Geis, dem es gelungen sei, die Scherben nach dem gescheiterten Systemausstieg wieder zusammen zu kehren und mit den Kassen in Bayern erneut ins Gespräch gekommen zu sein.

Einvernehmliche Lösung angestrebt

Weigeldt zeigte sich optimistisch, 2012 über das Schiedsverfahren wieder zu einer einvernehmlichen Lösung - auch mit der AOK Bayern - zu kommen.

Voraussetzung dazu sei aber ein klares Votum der Mitglieder am 23. November für das "besonnene und konsequente Vorgehen" von Geis, sagte Hauptgeschäftsführer Eberhard Mehl der "Ärzte Zeitung".

In Richtung Hoppenthaler merkte Mehl an, dass der Ex-Hausärztechef seine Verdienste nicht mit weiteren Attacken aufs Spiel setzen solle.

Keine Fürsprecher für Hoppenthaller

Bei den über 1000 Teilnehmern der practica hatte Hoppenthaler beim "Berufspolitischen Oktoberfest" offenbar keine Fürsprecher mehr.

Mehrere Teilnehmer würdigten dagegen die Strategie von Geis und lagen damit auf der Linie des Hausärzteverbandes.

Auffällig war, dass der fürs Podium vorgesehene amtierende bayerische Hausärztechef nicht in Bad Orb vertreten war.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Hoffen auf die Zeit nach 2013

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