Niedersachsen

SAPV-Teams setzen auf Fachverband

46 Palliativdienste sind aktuell in Niedersachsen im Einsatz. Sie bekommen eine eigene Vertretung.

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CELLE. Der neu gegründete Fachverband SAPV in Niedersachsen will zum Jahresende 2017 die Verhandlungsmandate der SAPV- Teams des Landes übernehmen. Diese Mandate liegen derzeit noch bei der Landessektion der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (dgp). Das haben der Fachverband und die dgp vertraglich vereinbart, sagte Cora Schulze, zweite Vorsitzende des Fachverbandes, der "Ärzte Zeitung".

In Niedersachsen arbeiten derzeit 46 SAPV-Palliativdienste. 15 von ihnen haben den Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in Niedersachsen mandatiert, für sie die Verhandlungen mit den Kassen zu führen. "Es sind in der Regel die Dienste, die ohnehin eher pflegerisch orientiert sind, sagt Henning Steinhoff, Vorsitzender des bpa Niedersachsen. Bis auf wenige Ausnahme liegen die Mandate damit bei der dgp, zwei Drittel aller Teams, wie Schulze sagt.

"Ich hoffe, dass wir mit unseren Mandaten dann ein besseres Standing den Kassen gegenüber bekommen", sagte Schulze. Weil die Teams weder ausschließlich ärztlich noch ausschließlich pflegerisch orientiert seien, "brauchen sie eine eigene Interessenvertretung", hieß es. "Wir wollen den Kostenträgern als Einheit gegenübertreten." Außerdem will der Verband Fortbildungen anbieten und Netzwerktreffen organisieren, so Schulze.

Verhandlungsziel sei die leistungsgerechte Vergütung, sagt Schulze. Aber: Es fehle noch die komplette Datenbasis, um die Verhandlungsziele auch begründen zu können. Denn derzeit arbeiten die verschiedenen Teams noch mit verschiedenen Softwares.

"Die Teams haben jeder für sich Strukturen aufbauen müssen", erklärt Schulze. Oft wurde dann auch die Praxissoftware des beteiligten Hausarztes genutzt, weil das Geld für eine spezielle SAPV-Software fehlte. "Darum", so Schulze, "ist die standardisierte Datenerfassung unser vordringlichstes Problem." (cben)

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