Gesundheitsfonds

SBK kritisiert "Verteilungsschlüssel"

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MÜNCHEN. Mehr Transparenz im Gesundheitsfonds fordert die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK. Die Verteilung von rund 200 Milliarden Euro erfolge ohne ausreichende parlamentarische Kontrolle und sei selbst für die betroffenen Kassen nicht völlig offen, kritisiert die SBK in ihrem Geschäftsbericht 2013.

Bei genauerer Betrachtung des Gesundheitsfonds und seiner Zuweisungssystematik werde deutlich, "dass es gleich an mehreren Stellen Rechenfehler und unsachgerechte Verteilungsschlüssel gibt", erklärten die beiden SBK-Vorstände Dr. Hans Unterhuber und Dr. Gertrud Demmler.

Durch das komplexe Verteilungssystem seien manche Kassenarten, allen voran die AOK, systematisch im Vorteil, während bei vielen Betriebskrankenkassen die Zuweisungen aus dem Fonds nicht immer ausreichten, um die tatsächlichen Ausgaben für die Leistungen zu decken, glaubt die Siemens BKK.

Einen ähnlichen Effekt habe auch der Finanzkraftausgleich zwischen den Krankenkassen, der dazu führe, dass die SBK, bei der überdurchschnittlich viele Gutverdienende versichert sind, im vergangenen Jahr 626 Millionen Euro mehr in den Fonds eingezahlt habe, als sie von dort an Zuweisungen bekommen hat. Die SBK sei damit einer der größten Nettozahler im Gesundheitssystem.

Neben einer Reform des Gesundheitsfonds fordert die Betriebskrankenkasse auch die Einführung einer Ballungsraumzulage als Ausgleich für Kassen mit vielen Versicherten in teuren Metropolregionen. (sto)

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