Sachsen-Anhalt setzt auf verzahnte Prävention

MAGDEBURG (zie). Sachsen-Anhalt will die gesundheitliche Versorgung "demografiefest” machen. Dazu müssten, so Landesgesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe, Versorgungsstrukturen aufgebrochen werden.

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Auch bei der Durchsetzung der Gesundheitsziele sei Verzahnung statt Abschottung das Gebot der Stunde. Zu den Gesundheitszielen, die im Land erstmals 1998 beschlossen und auf den drei folgenden Landesgesundheitskonferenzen stets aktualisiert worden sind, gehörten unter anderem die Senkung der Säuglingssterblichkeit auf Bundesdurchschnitt, die Reduzierung der Sterblichkeit nach Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sowie die Verminderung des legalen Suchtmittelkonsums.

Seit 2003 sind präventive Ansätze immer stärker in den Vordergrund gerückt, Projekte für mehr Bewegung und gesunde Ernährung wurden ins Leben gerufen. Kuppe: "Es ist richtig, zielgruppenorientierte Modelle für ein gesundes Leben aufzulegen. Wir gehen in Kitas, in Schulen und Betriebe ebenso wie in Altenpflegeheime und sagen: Gesunde Lebensweise zahlt sich aus." Landesweit gebe es mehr als 50 Vorsorge-Projekte, 14 weitere wurden auf der jüngsten Gesundheitskonferenz verabschiedet. "Wir haben uns nicht auf einen Kurzstreckenlauf begeben", sagte Kuppe.

Ein Umlegen des Schalters genüge nicht, damit sich alle Menschen gesund ernährten, sich bewegten, weniger rauchten und weniger Alkohol konsumierten. "Hier sind sehr individuelle Einsichten erforderlich. Wir müssen also einen langen Atem haben." Die jüngsten Modellprojekte zielten auf Ernährung, Bewegung, Zahngesundheit, einen hohen Impfstatus sowie die Senkung des Raucheranteils und der alkoholbedingten Gesundheitsschäden. Träger der Projekte seien Kommunen, Krankenkassen, Sportverbände, aber auch das Netzwerk Gesundheit Sachsen-Anhalt Süd.

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