Ausschreibung abgeschlossen

Schlafpositionstherapie: Universität Duisburg-Essen übernimmt Erprobungsstudie

Der G-BA hat die Universität Duisburg-Essen mit einer Erprobungsstudie zur Schlafpositionstherapie beauftragt. Es geht um die Frage, ob die Therapie ebenso gut wirkt wie Behandlungen mit positivem Atemwegsdruck.

Veröffentlicht:
Obstruktive Schlafapnoe gilt als die häufigste Schlafstörung. Bislang ist die Therapie mit positivem Atemwegsdruck am erfolgversprechendsten.

Obstruktive Schlafapnoe gilt als die häufigste Schlafstörung. Bislang ist die Therapie mit positivem Atemwegsdruck am erfolgversprechendsten.

© Eberhard / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

Berlin. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat sein europaweites Ausschreibungsverfahren zur Schlafpositionstherapie erfolgreich abgeschlossen und die Universität Duisburg-Essen offiziell mit einer Erprobungstherapie beauftragt. Das verkündet der G-BA am Montag in einer Mitteilung.

Die Studie soll danach eine derzeit noch offene medizinische Frage beantworten: Verringert die Schlafpositionstherapie – im Vergleich zur Therapie mit positivem Atemwegsdruck – bei Patientinnen und Patienten mit leichter bis mittelgradiger lageabhängiger obstruktiver Schlafapnoe die Tagesschläfrigkeit mindestens genauso gut? Die Ergebnisse werden dem G-BA eine sichere Entscheidung über den medizinischen Nutzen der Schlafpositionstherapie als neuer Behandlungsmethode ermöglichen, heißt es.

Häufigste Form der Atmungsstörung

Die obstruktive Schlafapnoe ist die häufigste Form von Atmungsstörungen beim Schlafen. Bei den Patienten verengen sich – vor allem in Rückenlage – die Atemwege und es kommt zu Atemaussetzern. In der Folge sind viele Betroffene tagsüber übermäßig schläfrig. Bei der Schlafpositionstherapie wird ein Sensor am Körper angebracht: Dreht sich die Patientin oder der Patient im Schlaf auf den Rücken, gibt der Sensor bis zur Änderung der Schlafposition Vibrationsimpulse ab.

Die Universität Duisburg-Essen werde in ihrer Funktion als unabhängige wissenschaftliche Institution das Studienprotokoll erstellen und die notwendigen behördlichen Genehmigungen sowie das Votum der Ethikkommission(en) einholen. Anschließend seien die konkreten Studienzentren auszuwählen sowie geeignete Patienten in die Studie aufzunehmen. Nach Abschluss der Studie wertet die Universität Duisburg-Essen die erhobenen Daten aus und legt dem G-BA zur weiteren Beratung einen Abschlussbericht vor. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Qualitätssicherung im Krankenhaus

Routine rettet Leben: Wie Mindestmengen die Kliniklandschaft verändern

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

Projekt des Innovationsfonds

Praxen in NRW werden zur ePA befragt

Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Neue Ansätze zur Behandlung seltener Krankheitsbilder

© Dr_Microbe / stock.adobe.com

Entwicklungen in der Therapie neuromuskulärer Erkrankungen

Neue Ansätze zur Behandlung seltener Krankheitsbilder

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Abb. 1: a) Verlauf einer Gruppe unbehandelter Personen, b) 5-Jahres-Daten der SUNFISH-Studie Teil1, c) Teil2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Therapie der 5q-assoziierten SMA

Risdiplam-Filmtabletten: flexiblere Anwendung im Alltag

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache

Steigende Prävalenz

Kindliche Rückenschmerzen: Eine neue Volkskrankheit?

Lesetipps
Vier mittelalte Frauen laufen gemeinsam über eine Wiese und lachen.

© Monkey Business / stock.adobe.com

Wechseljahre

5 Mythen rund um die Perimenopause: Eine Gynäkologin klärt auf