Schmidt erwartet harten Streit um medizinischen Fortschritt für alle
BERLIN (HL). Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt erwartet harte Auseinandersetzungen darüber, wie kranken Menschen die Teilhabe am medizinischen Fortschritt gesichert werden kann.
Veröffentlicht:Bei der Eröffnung des Hauptstadtkongresses 2008 machte Schmidt einen Qualitätswandel in der gesundheitspolitischen Debatte deutlich: "Es wird künftig nicht mehr um fünf Euro mehr oder weniger Zuzahlung gehen. Wir müssen uns politisch, ethisch und ökonomisch damit auseinandersetzen, wie wir in einer alternden Gesellschaft allen Menschen Zugang zu medizinischem Fortschritt sichern."
Ein klares Bekenntnis legte Schmidt zu einer Verbesserung der Honorierung von Ärzten und der Vergütung der Krankenhäuser ab. Das Morbiditätsrisiko müsse auf die Krankenkassen übergehen. Indirekt kann man aus Schmidts Aussagen ableiten, dass den Kassen 2009 Beitragseinnahmen von etwa zehn Milliarden zusätzlich zur Verfügung stehen werden. Rund 7000 Teilnehmer werden bis Freitag zum Hauptstadtkongress erwartet: Ärzte und Angehöriger aller Gesundheitsberufe sowie Manager und Politiker informieren sich über Reformprozesse in der Gesundheitsversorgung.
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