Stresskurse lohnen sich auch für Hilfskräfte

STUTTGART (mm). Besonders un- und angelernte Mitarbeiter sollten bei betrieblichen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung von den Firmen berücksichtigt werden.

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Die Arbeit dieser Mitarbeiter ist oft schwer und monoton, viele von ihnen arbeiten im Schichtdienst und sind aufgrund der befristeten Arbeitsverträge häufig von Arbeitslosigkeit bedroht. Dieser Stress wirkt sich negativ auf das gesamte Gesundheitsverhalten aus.

Die Untersuchung der IKK Baden-Württemberg und Hessen mit der Universität Hamburg und der Freiburger Zeitarbeitsfirma Contempo hat gezeigt, dass diese Mitarbeiter Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung durchaus annehmen. Insgesamt 13 Mitarbeiter der Freiburger Firma, die in der Abfallsortierung eingesetzt sind, haben über fünf Monate an dem Projekt ReSuM teilgenommen. ReSuM steht für "Ressourcen- und Stressmanagement für un- und angelernte Mitarbeiter".

Die Mitarbeiter haben an drei Befragungen und vier Trainingseinheiten teilgenommen. Der Zeitaufwand ist mit 20 Stunden beträchtlich gewesen. Stressmanagement und Bewegung in Freizeit und Arbeit standen ebenso auf dem Programm wie Möglichkeiten der Teamarbeit und die Erstellung eines persönlichen Entwicklungsplans. "Da wurden zum Beispiel Vorhaben gefasst wie der, etwas für die Altersvorsorge zu tun, mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen oder die persönlichen Finanzen besser in den Griff zu bekommen", erläutert IKK-Gesundheitsmanagerin Katja Keller-Landvogt.

Viel zu oft fielen die un- und angelernten Beschäftigte bei der betrieblichen Gesundheitsvorsorge derzeit noch durch das Raster, so die Erfahrung von Dr. Christine Busch von der Universität Hamburg. Teils würden ihre Interessen nicht vertreten, teils legten sie selbst wenig Wert auf Förderung. Doch der Erfolg des Betriebs hänge von der Gesundheit und Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter ab.

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