Therapie-Innovationen

TK schlägt neues Modell für Preise vor

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BERLIN. Vor dem Hintergrund neuartiger, sehr kostenintensiver Innovationen wie der Gen- und Zelltherapie hat die Techniker Krankenkasse (TK) ein neues Preismodell vorgeschlagen, das die Bildung von Erstattungsbeträgen nach dem AMNOG ergänzen soll.

Nach Einschätzung von TK-Chef Jens Baas besteht die Chance auf „wirklich bahnbrechende Therapien“, gleichzeitig drohe eine „massive Kostenexplosion“.

Dazu hat die TK das Modell des „Dynamischen Evidenzpreises“ entwickelt. Dies funktioniert so:

  • Sechs Monate vor Zulassung entscheidet der Bundesausschuss, ob die neue Therapie nach dem AMNOG bewertet wird oder ob das neue Verfahren des „Dynamischen Evidenzpreises“ angewendet werden soll.
  • Grundlage des Evidenzpreises ist die systematische Erfassung von Phase-IV-Real-World Data, indem alle behandelten Patienten in Register eingeschlossen werden. Diese müssen Hersteller-unabhängig sein.
  • Die erste Phase der Datenerhebung dauert 24 Monate, erst dann folgen Erstattungsbetragsverhandlungen, die alle zwölf Monate wiederholt werden.
  • In den ersten 24 Monaten kann der Hersteller einen Preis realisieren, der durch eine EU-Obergrenze limitiert ist. Nutzt er Registerdaten, muss er einen Preisabschlag hinnehmen. Forschung und Produktion in Europa werden mit einem „Engagement-Bonus“ incentiviert.
  • Die nach 24 Monaten und dann regelmäßig erfolgenden Verhandlungen über Erstattungsbeträge berücksichtigen die jeweilige Evidenz und den therapeutischen Erfolg der Innovation. (HL)
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