TK will Ärzte für eigenes Netz gewinnen

Krankenkasse handelt mit Ärzten besondere Sprechzeiten für Berufstätige und Arzneiberatung aus.

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Zusammen für eine bessere Versorgung: Arztpraxen aus bisher neun Fachrichtungen konnte die TK für ihr Netz gewinnen. © INSADCO / imago

Zusammen für eine bessere Versorgung: Arztpraxen aus bisher neun Fachrichtungen konnte die TK für ihr Netz gewinnen. © INSADCO / imago

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ROSTOCK (di). Rostocker Arztpraxen aus bislang neun Fachrichtungen beteiligen sich an einem Pilotprojekt der Techniker Krankenkasse (TK) mit zusätzlichen Leistungen. Bei einem Erfolg sollen weitere Regionen folgen. "Die Leistungen der teilnehmenden Ärzte gehen über die Regelversorgung hinaus", sagte Mecklenburg-Vorpommerns TK-Leiter Dr. Volker Möws der "Ärzte Zeitung".

Nach seinen Angaben werden bereits Gespräche mit Praxen in Stralsund und Greifswald geführt, um auch dort ein Netz aufzubauen, das den TK-Patienten ein verbessertes Angebot mit Exklusivleistungen garantiert. Die Ärzte werden dafür mit einer Jahrespauschale vergütet, die nach der Zahl der TK-Patienten in ihrer Praxis gestaffelt ist. Dafür erbringen die Praxen unter anderem eine individuelle Arzneimittelberatung für Patienten ab 60 Jahre und bieten eine besondere Terminvergabe für Berufstätige. Sie verpflichten sich zur Teilnahme an Qualitätszirkeln und an einer E-Learning-Zertifizierung.

Überweisungstermine innerhalb des Ärztenetzes werden bei einem akuten Diagnosebedarf und bei Gefahr von Dauerschäden innerhalb eines Tages garantiert. Außer einer hausärztlichen und einer gynäkologischen Praxis nehmen auch ein Augenarzt, ein Chirurg, ein Neurologe, eine pädiatrische Doppelpraxis, eine radiologische Gemeinschaftspraxis, ein Urologe und ein Nuklearmediziner teil. Ein Orthopäde soll noch hinzukommen, auch für weitere Ärzte und Fachrichtungen ist das Projekt offen.

Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass die genannten Kriterien erfüllt werden. Diese hatte die TK zuvor in einem Rahmenvertrag mit der KV Mecklenburg-Vorpommern ausgehandelt. Die Patienten in den Praxen werden laufend befragt, ob sie mit den Leistungen zufrieden sind.

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