Transparenz bei KV-Vorstandsgehältern gefordert

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Gilt Transparenz nur für den KBV- und nicht für den bayerischen KV-Vorstand, fragt der Facharztverband?

Von Jürgen Stoschek

MÜNCHEN. Die Gehaltserhöhung für den KBV-Vorstand hat zu einer Kontroverse zwischen der Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände Bayerns (GFB-Bayern) und dem Bayerischen Facharztverband (BFAV) geführt.

In einem Offenen Brief haben Dr. Andreas Hellmann, Dr. Bernd Simon und Rudi Bittner als Mitglieder der Vertreterversammlung der KV Bayerns (KVB) dem stellvertretenden BFAV-Vorsitzenden Dr. Wolfgang Bärtl, ebenfalls Mitglied der KVB-Vertreterversammlung, vorgeworfen, mit zweierlei Maß zu messen, wenn es um die Offenlegung von Vorstandsverträgen geht.

Bei den Bezügen des KBV-Vorstandes fordere Bärtl mehr Transparenz, bei den Gehältern des neuen KV-Vorstandes in Bayern habe er seinerzeit hingegen dazu beigetragen, eine Aussprache zu verhindern. "Wir (möchten) Sie bitten, doch Ihre Transparenzinitiative auch auf die KVB auszudehnen", heißt es in dem Offenen Brief der drei GFB-Vertreter an Bärtl.

Nach Ansicht von Hellmann, Simon und Bittner könnte es nämlich durchaus sein, dass die stellvertretende KVB-Vorsitzende Dr. Ilka Enger und Mitbegründerin des BFAV einschließlich ihres Einkommens aus der Praxis insgesamt "ohne weiteres" das Jahreseinkommen des KBV-Vorsitzenden Dr. Andreas Köhler erreicht.

"Wir sind durchaus der Meinung, dass ärztliche Standesvertreter gut bezahlt werden müssen", heißt es in dem Schreiben.

"Wer aber die Vorsitzende des eigenen Vereins aus dem Stand in eine Position mit etwa 250.000 bis 300.000 Euro Jahreseinkommen hebt, ohne dass diejenige bis zu diesem Zeitpunkt irgendeine Tätigkeit in der ärztlichen Selbstverwaltung innegehabt hat und die für sich selbst ein Jahr Lehrzeit angemahnt hat, sollte nicht mit so dicken Steinen werfen", mahnen Hellmann, Simon und Bittner.

Einen Antrag Bärtls in der nächsten Vertreterversammlung auf Offenlegung aller Bezüge und Einkommen des KVB-Vorstandes werde man gerne unterstützen.

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