Zentralbibliothek Medizin

Verfügbarkeit der Bestände ist künftig unklar

Veröffentlicht:

BERLIN. Für die Abwicklung der Zentralbibliothek Medizin (ZB MED) gibt es kein klares Konzept. Ob und in welchem Umfang die Bestände der Bibliothek verfügbar bleiben, ist unklar. Die Bundesregierung weicht in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag einer Positionierung aus. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern hat im Juni beschlossen, die Förderung der ZB MED über die Leibniz-Gemeinschaft Ende dieses Jahres auslaufen zu lassen.

Zur Begründung hieß es, der Bibliothek fehle es an einer überzeugenden Strategie bei der Entwicklung zu einem "modernen Fachinformationszentrum". Die Schließung der Bibliothek sei mit dem Auslaufen der Förderung "nicht unmittelbar verbunden", so die Regierung. Ein neu eingesetztes "Interimsmanagement" solle prüfen, inwieweit "in Abhängigkeit von der strategischen Neuausrichtung" der Zugang zu den Bibliotheksbeständen erhalten bleibt.

Ab Anfang 2017 befindet sich die Bibliothek bis Ende 2019 in einer "Abwicklungsfinanzierung". Nach Ansicht der Regierung sollte diese Zeit "für den Transformationsprozess (der ZB MED) bestmöglich genutzt werden". Die in Köln ansässige Bibliothek hat 38.400 Zeitschriften und 1,5 Millionen Bücher in ihrem Bestand. Allein 2715 Zeitschriften hält sie bundesweit im Alleinbesitz. Verbände und Institutionen wie der Bundesverband forschender Arzneimittelhersteller (BPI) oder das IQWiG hatten vor der Schließung der ZB MED und der Gefahr einer "Informationswüste" gewarnt. (fst)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!