Björn Steiger Stiftung fordert

Verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse für Bürger

Die Björn Steiger Stiftung hat sich für verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse ausgesprochen. Auch Laien müssten in der Lage sein, im Notfall zu helfen.

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Herzdruckmassage an einer Pupe: „Ein einziger Erste-Hilfe-Kurs im Leben, um den Führerschein zu erlangen, reicht aber bei Weitem nicht aus, um im Ernstfall überlegt zu handeln“, sagt die Björn Steiger Stiftung.

Herzdruckmassage an einer Pupe: „Ein einziger Erste-Hilfe-Kurs im Leben, um den Führerschein zu erlangen, reicht aber bei Weitem nicht aus, um im Ernstfall überlegt zu handeln“, sagt die Björn Steiger Stiftung.

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BERLIN. Im Vorfeld des internationalen Tags der Ersten Hilfe am 14. September hat die Björn Steiger Stiftung eine Pflicht für Erste-Hilfe-Kurse gefordert.

Aktuell dauere es in vielen Regionen Deutschlands zu lange, bis in einem medizinischen Notfall der Rettungsdienst eintreffe. Deshalb gelte, „regelmäßig die Kenntnisse über Erste Hilfe aufzufrischen, sodass die wichtigsten Grundlagen beherrscht werden und Laien in der Lage sind, zu helfen, bis Notarzt und Rettungsdienst am Notfallort eintreffen“, sagte Ulrich Schreiner, Geschäftsführer im Bereich Rettungsdienst der Stiftung, am Donnerstag.

Stiftung: Rettungsdienst stößt an Grenzen

Die Stiftung wies daraufhin, dass der Rettungsdienst in Deutschland derzeit an Grenzen stoße. Zunehmender Personalmangel und steigende Einsatzzahlen setzten den Diensten in vielen Regionen zu. Die professionelle Notfallrettung brauche gesellschaftliche Unterstützung.

Dazu zähle auch, dass Laien im Notfall wüssten, wie sie helfen könnten und wie etwa die stabile Seitenlage oder eine Herzdruckmassage funktioniere. Auf diese Weise könne ein Laienhelfer Soforthilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes leisten.

„Ein einziger Erste-Hilfe-Kurs im Leben, um den Führerschein zu erlangen, reicht aber bei Weitem nicht aus, um im Ernstfall überlegt zu handeln“, sagte Schreiner.

Angst, etwas falsch zu machen

Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für das Patientenmagazin „HausArzt“ von 2018 traut sich knapp jeder zweite Bundesbürger im Notfall nicht zu, Erste Hilfe zu leisten – die meisten aus Angst, etwas falsch zu machen.

Im Notfall einen Menschen wiederzubeleben, trauen sich demnach knapp 45 Prozent der Befragten zu. (hom)

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